Plattdeutsches Wort des Jahres 2025
Vom 1. bis zum 30. März 2025 hattet ihr die Möglichkeit, über die Seite des Fritz-Reuter-Literaturmuseums euren Vorschlag für das plattdeutsche Wort, den besten aktuellen plattdeutschen Ausdruck oder die liebste Redensart bzw. das liebste Sprichwort online einzureichen. Die Gewinnerwörter des Plattdeutschen Wortes 2025 wurden während der „Plattdeutschen Wochen„ am 31. Mai in Stavenhagen bekannt gegeben. Die besten Einsendungen erhalten ein Überraschungspaket aus dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum.
Im Jahr 2025 wurde folgendes in den drei Kategorien ausgewählt:
Plattdeutsches Wort des Jahres 2025
Zahlreiche Vorschläge wurden aus den acht plattdeutschen Bundesländern und sogar aus den USA eingereicht. Eine Jury aus Mitgliedern des Heimatverbandes M-V, des Fritz-Reuter-Literaturmuseums und weiteren Plattdeutschexpert:innen wählte aus anonymisierten Listen ihre Favoriten aus. Während der Plattdeutschen Wochen wurden die drei Kategorien im Rahmen des Symposiums „Wie weiter mit Reuter?“ feierlich in Stavenhagen bekannt gegeben.
Den Wettbewerb gibt es bereits seit 1995. Bis 2003 wurde lediglich nach dem plattdeutschen Wort gesucht, anschließend wurden die zwei weiteren Kategorien ergänzt.
Plattdeutsche Wort des Jahres, aktueller Ausdruck und liebste Redensart im Jahresverlauf:
Die hochdeutschen Übersetzungen findet ihr in Lütt-Marikens Wörterbuch.
Jahr | Schönstes plattdeutsches Wort | Aktueller Ausdruck/ Wortneuschöpfung | Liebste Redensart/ liebstes Sprichwort |
---|---|---|---|
2025 | Schlackermaschü | Upschuweritis | Von’n gaut Wuurt warden de Tähn’n nich stump. |
2024 | Tauversicht | düstersinnig | Wecker rieden will, de möt ierst rup up’t Pierd. |
2023 | Fräden | Brägen- plietschmaschin | Lever drög Brot in Fräden, as Kauken un Braden in Striet. |
2022 | Dunnerlüchting | Tippschnack | Een vergnöögt Hart is better as ’n Büdel vull Geld. |
2021 | butschern | Holl di fuchtig! | Dat gröttste Glück, as mi bedücht, hett, wer up Glück lecht kein Gewicht. |
2020 | Ballerdutje | Snutdauk | Ut ein‘ Schwientroch ward kein Violin. |
2019 | utklamüsern | fuurtsen-roewertrecken- Code | He röögt dat Muul as de Katteiker den Steert. |
2018 | Hartpuckern | Ankiekbook | Stoh fast, kiek wiet un röög di! |
2017 | Dwarsdriewer | Büdelfleiger | Kumm rin un snack di ut, gah rut un hol dien Snut. |
2016 | – | – | – |
2015 | kommodig | Strommöhl | Nähm di nix vör, denn schleit di nix fäl. |
2014 | – | – | – |
2013 | rallögen | – | – |
2012 | – | – | – |
2011 | öllerhaftig | Hus hollen! | Dor hett ’n Ul säten. |
2010 | langtöögsch | Biojüch | Dat Küken will ümmer kläuker sin as dat Hauhn. |
2009 | Spijöök | Miendientje | Jeder räd’t von’t Supen, keiner räd’t von’n Döst. |
2008 | Plüschmors | Bankenmalür | Wenn du nich weißt, ob mir, ob mich, schnack plattdüütsch, denn blamierst di nich. |
2007 | Oeschen | Ackerschnacker | Dat Läben is väl tau kort för ein langes Gesicht. |
2006 | min Herzing | Fixrühr | Wat möt, dat möt. |
2005 | upfidummen/ upfidummt | Lämmerhüppen | Denn Politik, seggt de Buuer, is anners seggen, as daun. |
2004 | begäuschen | Klappräkner | De Lüd seggt: „He hett Glück hatt!“ Dat hei ok arbeit’t hett, dor snackt keeneen vun. |
2003 | swinplietsch/ schwienplietsch | – | – |
2002 | upsternaatsch/ obsternaatsch | – | – |
2001 | begriesmulen/ begriesmult | – | – |
2000 | Brägenklœterige Kauh | – | – |
1999 | Dat figiliensche Johr Tweidusend | – | – |
1998 | Eurodalermaless | – | – |
1997 | Klaukschieter | – | – |
1996 | – | – | – |
1995 | Schnarrenpüster | – | – |
Quelle: Fritz-Reuter-Literaturmuseum, 2023
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Die Vielfalt der plattdeutschen Wörter ist faszinierend und spiegelt die Besonderheiten der jeweiligen Regionen wider. Viele dieser Wörter sind eng mit der Natur und dem ländlichen Leben verbunden, was die enge Verbindung der Menschen zu ihrer Umgebung zeigt.
In der plattdeutschen Sprache gibt es zahlreiche Begriffe für verschiedene Tiere, Pflanzen, Werkzeuge u.ä.. Allein für die „Kartoffel“ gibt es im Plattdeutschen die unterschiedlichsten Varianten wie „Tüffel“, „Tüft“, „Katüffel“, oder auch „Nudel“.
Ein weiteres Merkmal von plattdeutschen Wörter ist ihre klangvolle und oft humorvolle Art. Viele Wörter haben bildhafte Bedeutungen, die zum Schmunzeln einladen, was besonders bei Nicht-Plattsprecher:innen gut ankommt. So wird beispielsweise ein Durcheinander als „Kuddelmuddel“ ein Angsthase als „Bangbüx“ oder die Hummel als „Plüschmors“ bezeichnet.
Plattdeutsche Wörter sind mehr als nur linguistische Ausdrücke; sie sind ein wichtiger Teil der norddeutschen Kultur und Geschichte. Sie dienen als Brücke zwischen den Generationen und verbinden die Menschen mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Diese einzigartige Sprachvielfalt sollte geschätzt und gepflegt werden, um den kulturellen Reichtum der norddeutschen Regionen zu bewahren.
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